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Nump: Eruption (Review)
Artist: | Nump |
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Album: | Eruption |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative Rock / Metal |
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Label: | Timezone | |
Spieldauer: | 50:54 | |
Erschienen: | 04.05.2012 | |
Website: | [Link] |
Die Würzburger NUMP sind mit „Reflections“ in guter Erinnerung geblieben. Was bringt ihr drittes Album mit sich?
Das Quintett hat seinen Sound nicht modifiziert, sondern verfeinert. Immer noch orientieren sich die Gitarristen mit den ohrenscheinlich sieben Saiten an US-Vorbildern, wozu Sänger Christian epische Refrains zum Recken der Fäuste ersinnt. Im Opener „Reborn“ fällt dieses Konstrukt noch recht schleppend aus, doch mit „Yin Vs. Yang“ lernt „Eruption“ den Groove. Immer wieder verschränken NUMP die nachgerade brutalen Riffs mit verwaschenen Hallfahnen und postrockig melodiösen Passagen. Das Ausdrucksvermögen des Sängers ist das große Plus der Gruppe, denn in der Bandbreite, die er abdeckt (Schreien, Sprechgesang, Schmachten) steht er – auch mit Hinblick auf die Klangfarbe seiner Stimme – PAIN OF SALVATIONs Daniel Gildenlöw in nichts nach.
Im Gegensatz zu den Schweden verstehen sich NUMP aber vermutlich nicht als progressive Band, sondern schreiben schlichte, doch nicht schnöde Rock-Songs, etwa das Liebeszeugnis „Your Lips“ oder „Things I Desire“, das genauso wie „A Cover Up (For A Soul)“ und Teile des Vorgängeralbums Assoziationen zu U2 weckt. Im Titelstück und während „When The World's Fallen Asleep“ (eindringlicher Flüstergesang) gelingt es den Unterfranken mithin am besten, Hart und Zart miteinander zu verbinden, wobei sie rhythmisch und in puncto Geschwindigkeit (Doublebass) fast am Metal schrammen. Ihr deutlichstes Bekenntnis zur deftigen Gangart ist „Your Way Out“, dessen zugrundeliegendes Songwriting-Verständnis sich manche Metalcore-Truppe wünschen würde, obgleich es dem Rezensenten wegen der aufgesetzt hervorgekehrten Aggression am wenigsten gefällt. NUMP überzeugen stets, wenn sie ihre zweifelsfrei vorhandene Seele beim Schreiben hervorkehren, und dieser Song klingt schlicht zu zerfahren, ja bemüht.
Der Abschluss „Infiltrate Me“, quasi eine Heavy-Ballade mit Keyboard-Tupfern und großem Chorus, entschädigt dafür und lässt das Album versöhnlich ausklingen. Auch gibt es endlich ein Solo zu hören, derer NUMP ruhig mehr einbauen dürfen. Die vergleichbaren ALTER BRIDGE tun dies schließlich auch ständig. Vielleicht beim nächsten Mal? Dann gibt’s auch mehr Punkte …
FAZIT: „Eruption“ nimmt der zweiten Scheibe von NUMP nichts. Die Band versteht es, mitreißende Stücke zu komponieren, ohne bloß Formatvorgaben zu erfüllen. Was den Jungs fehlt, ist ein Konsens-Hit, denn an sich dürften sie weite Hörerkreise ansprechen. Wie, das wollt ihr nicht auf Biegen und Brechen? Umso sympathischer …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Reborn
- Yin Vs. Yang
- Your Lips
- Things I Desire
- Eruption
- A Cover Up (For A Soul)
- When The World's Fallen Asleep
- Your Way Out
- Infiltrate me
- Bass - Stefan Benak
- Gesang - Christian Seynstahl
- Gitarre - Timmy Kosa, Thorsten Geschwandtner
- Keys - Christian Seynstahl
- Schlagzeug - Jochen Waigandt
- Reflections (2008) - 11/15 Punkten
- Eruption (2012) - 11/15 Punkten
- Sun Is Cycling (2017) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Christian
gepostet am: 29.05.2012 |
Nette Rezi -nur ein Kritikpunkt: Wirklich jeder Song hat einen Solo-Part. Beim Titelsong "Eruption" geht der sogar gute zwei Minuten... |
Andreas
gepostet am: 29.05.2012 |
Solos sind für mich herausragende Songs im Song; das hier würde ich als ausgedehnte Lead-Passagen bezeichnen, aber Wurst: Der Musik steht es bestens, und die Scheibe ist eine Wucht, wie aus der Kritik hervorgegangen sein dürfte. |